Schlagwort: Yoga Hamburg Eimsbüttel

Yoga in Eimsbüttel: Mein ehrlicher Stadtteil-Guide für Anfänger

Yoga Eimsbüttel Hamburg - Diverse Anfängergruppe praktiziert einfache Yoga-Übungen in gemütlichem Studio mit Blick auf typische Hamburger Gründerzeit-Architektur

Letzte Woche stand wieder eine Schülerin nach der Stunde bei mir im Soulspaces und fragte: „Lisa, ich ziehe nach Eimsbüttel um – kennst du da gute Yoga-Studios?“ Ich musste schmunzeln. Diese Frage bekomme ich mindestens einmal im Monat. Und meine Antwort ist immer dieselbe: „Du ziehst ins Yoga-Paradies von Hamburg!“

Nach 9 Jahren hier in Barmbek und unzähligen Besuchen bei Kollegen in Eimsbüttel kann ich dir ehrlich sagen: Wenn du Yoga-Anfänger bist und in Hamburg wohnst, führt an Eimsbüttel kein Weg vorbei. Aber Achtung – die schiere Anzahl der Studios kann erst mal überwältigend sein.

In diesem Guide verrate ich dir, warum Eimsbüttel zu Recht als Hamburgs Yoga-Hochburg gilt, welche vier Studios ich Anfängern wirklich empfehle, und wo du nach der Stunde am besten entspannen kannst.

Warum Eimsbüttel Hamburgs Yoga-Hochburg ist

Geschichte und Entwicklung der Yoga-Szene

Als ich 2016 mein Studio hier in Barmbek eröffnet habe, war Eimsbüttel schon DAS Yoga-Zentrum. Das ist nicht durch Zufall entstanden, sondern hat sich über Jahre organisch entwickelt. Der Stadtteil zieht seit den 90ern junge Akademiker, Kreative und bewusst lebende Menschen an – genau die Zielgruppe, die Yoga nicht als Trend, sondern als Lebensstil versteht.

Was mich immer wieder fasziniert: In Eimsbüttel gibt es auf nur 3,2 Quadratkilometern über 10 hochwertige Yoga-Studios. Das ist eine Dichte, die du sonst nirgendwo in Deutschland findest. Diese Studios sind nicht durch aggressive Expansion entstanden, sondern weil echte Yoga-Enthusiasten ihre Leidenschaft geteilt haben.

Die besondere Atmosphäre des Stadtteils

Eimsbüttel fühlt sich an wie ein großes Dorf mitten in Hamburg. Die Osterstraße mit ihren inhabergeführten Läden, die vielen Cafés, der entspannte Vibe – das alles schafft eine Atmosphäre, in der Yoga einfach dazugehört. Bei uns in Barmbek ist es persönlicher, aber Eimsbüttel hat diese einzigartige Mischung aus urban und entspannt.

Ich schicke oft Schüler nach Eimsbüttel, wenn sie mehr Auswahl oder andere Stile ausprobieren wollen. Die Community dort ist wahnsinnig offen und weniger kommerziell als in anderen Trendvierteln. In Eppendorf zahlst du oft 30% mehr für dasselbe, und in der City ist alles sehr anonym.

Die 4 besten Yoga-Studios in Eimsbüttel für Anfänger

Yogaloft Hamburg – Vielfalt und Community

Das Yogaloft in der Sillemstraße ist für mich die erste Adresse für Yoga-Neulinge in Eimsbüttel. Warum? Das Welcome-Special ist unschlagbar: 45 Euro für zwei Wochen unlimited. Das bedeutet, du kannst jeden Tag eine andere Stunde ausprobieren und herausfinden, was zu dir passt.

Ich war schon oft dort für Workshops, und was mir immer auffällt: Die Lehrer nehmen sich wirklich Zeit für Anfänger. Es gibt spezielle „Yoga Basics“-Kurse, und auch in den normalen Stunden wird viel erklärt. Plus: Du bist in 3 Minuten von der U-Bahn da. Die Station Schlump ist super angebunden.

Der Hinterhof-Charme ist nicht jedermanns Sache, aber ich finde, das macht den authentischen Charme aus. Hier wird nicht auf Instagram-Optik gesetzt, sondern auf solide Yoga-Praxis.

TRIBE Yoga Base – Modern und Community-fokussiert

Das TRIBE am Weidenstieg ist noch relativ neu (seit 2019), aber hat sich schnell einen Namen gemacht. 72 wöchentliche Kurse – das ist beeindruckend! Was mir besonders gefällt: Die verbinden ihr Studio mit einem pflanzlichen Café. Du kannst also nach der Stunde gleich bleiben und bei einem Matcha Latte entspannen.

Für Anfänger ist das September-Special super: 3 Kurse für 45 Euro. Das gibt dir Zeit, das Studio kennenzulernen, ohne dich festzulegen. Die Öffnungszeiten von 6:45 bis 21:45 Uhr sind perfekt für Berufstätige. Ich kenne Laura, die Gründerin, persönlich – sie hat eine tolle Vision für ganzheitliches Wohlbefinden.

Die Nähe zur Station Christuskirche (U3) ist praktisch, und die 36 Lehrer sorgen für viel Abwechslung im Stundenplan.

EstúYoga – Latino-inspirierte Praxis

Das EstúYoga in der Eduardstraße bringt richtig frischen Wind in die Hamburger Yoga-Szene. Hier wird in drei Sprachen unterrichtet (Deutsch, Englisch, Spanisch), was super international ist. Der Budokon-Stil, eine Mischung aus Kampfkunst und Yoga, ist definitiv was anderes als klassisches Hatha.

Was ich besonders schätze: Die machen regelmäßig Outdoor-Sessions im Planten un Blomen. Im Sommer Yoga im Park zu praktizieren, während die Wasserspiele laufen – das ist schon magisch. Die Atmosphäre ist sehr warm und einladend, weniger „Instagram-perfect“ und mehr authentisch.

Für Anfänger ist es vielleicht etwas herausfordernder als die anderen Studios, aber wenn du Lust auf was Neues hast, definitiv einen Versuch wert.

Studio78 – Praktisch und gut erreichbar

Das Studio78 in der Emilienstraße punktet vor allem durch die Lage: direkt an der U-Bahn-Station Emilienstraße (U2). Praktischer geht’s nicht. Der Raum ist hell und freundlich, maximal 25 Leute – das sorgt für eine intimere Atmosphäre als in den großen Studios.

Die Kombination aus Yoga und klassischem Pilates ist interessant, besonders wenn du noch nicht sicher bist, was dir besser liegt. Die Ausstattung mit Dusche und Umkleidekabine ist praktisch, wenn du direkt von der Arbeit kommst.

Outdoor-Yoga-Spots in Eimsbüttel

Der absolute Geheimtipp ist der Planten un Blomen Park. Eine Station mit der U2, und du bist im grünen Paradies. Die großen Rasenflächen sind perfekt für die eigene Praxis, und wenn du Glück hast, erwischst du eine der organisierten Outdoor-Sessions.

Ich mache selbst gerne mal Yoga am Kaiser-Friedrich-Ufer entlang des Kanals. Besonders früh morgens ist es dort richtig friedlich. Der Eimsbütteler Park „Am Weiher“ ist kleiner, aber dafür weniger frequentiert – ideal für stille Meditation.

Für Outdoor-Yoga gilt in Hamburg: Von Mai bis September ist die beste Zeit. Pack dir immer eine Decke extra ein – selbst im Sommer kann es abends kühl werden.

Nach der Yogastunde: Cafés und gesunde Restaurants

Das Good One Café in der Eimsbütteler Chaussee ist mein absoluter Favorit für nach der Stunde. 100% pflanzlich, super leckere Bowls und Smoothies. Die Açaí-Bowl ist perfekt als Post-Workout-Snack. Plus: Die Atmosphäre ist so entspannt, dass du die Yoga-Ruhe noch ein bisschen verlängern kannst.

Happenpappen in der Feldstraße fühlt sich an wie das Wohnzimmer einer guten Freundin. Regional, saisonale Küche, und die Betreiber leben wirklich den nachhaltigen Lifestyle. Hier trinken auch viele der Yogalehrer ihren Kaffee – du könntest also zufällig ins Gespräch kommen.

Wenn du was Süßes brauchst: Moki’s Goodies am Eppendorfer Weg macht die besten fluffigen Rühreier und skandinavisch inspirierte Leckereien. Instagrammable, aber trotzdem authentisch lecker.

Praktische Tipps für deine ersten Besuche

Transport: Die U2 und U3 bringen dich überall hin. Das Deutschland-Ticket für 58 Euro im Monat lohnt sich definitiv, wenn du regelmäßig Yoga machst. Von Barmbek aus bin ich in 15 Minuten in Eimsbüttel – super praktisch für Workshops oder wenn ich mal Lust auf Abwechslung habe.

Kosten: Urban Sports Club ist mit 33 Euro im Monat ein guter Deal, wenn du mehrere Studios ausprobieren willst. Einzelstunden kosten 15-25 Euro, Klassenpakete sind meist günstiger. Im Vergleich zu Eppendorf oder der City sparst du in Eimsbüttel etwa 10-15%.

Timing: Die 18:30-Kurse sind oft überfüllt – probier lieber 17:00 oder 20:00 Uhr. Samstag vormittag ist entspannter als Sonntag.

Warum manche trotzdem zu uns nach Barmbek kommen

Ich will ehrlich sein: Eimsbüttel hat mehr Auswahl und oft modernere Studios. Aber bei uns im Soulspaces ist es persönlicher. Nach drei Besuchen kenne ich deinen Namen, weiß was für Probleme du hast, und kann individuell auf dich eingehen.

Manche meiner Schüler haben in Eimsbüttel angefangen und sind dann zu uns gewechselt, weil sie diese familiäre Atmosphäre schätzen. Andere pendeln zwischen beiden – was ich völlig verstehe. Yoga-Communities ergänzen sich, sie konkurrieren nicht.

Dein nächster Schritt ins Eimsbüttel Yoga-Leben

Mein Rat: Starte mit dem Yogaloft – das Welcome-Special ist perfekt zum Reinschnuppern. Wenn du eher auf moderne Atmosphäre stehst, probier das TRIBE. Für was Exotisches geht zu EstúYoga.

Und falls du merkst, dass dir die großen Studios doch zu unpersönlich sind – unsere Tür hier in Barmbek steht immer offen. Manchmal braucht man am Anfang die Vielfalt von Eimsbüttel, um herauszufinden, was einem wirklich liegt. Und manchmal findet man dann sein Zuhause ganz woanders.

Egal wo du anfängst – ich freu mich, dass Hamburg noch eine Yoga-Praktizierende mehr bekommt. Die Szene hier ist so unterstützend und herzlich, da wirst du dich schnell wohlfühlen. 🙏


Lisa Wolk ist E-RYT 500 Yogalehrerin und betreibt seit 2016 das Soulspaces Yoga Studio in Hamburg-Barmbek. Sie kennt die Hamburger Yoga-Szene wie ihre Westentasche und liebt es, Menschen zu ihrem passenden Yoga-Stil zu verhelfen.